Im Literaturmagazin OSTRAGEHEGE (im Bild ist Redakteur Axel Helbig bei der Präsentation der Ausgabe Nr. 91 auf der Leipziger Buchmesse) ist nun auch eine ausführliche Rezension des Berliner Notizbuchs zu lesen. Von Reiner Neubert, der seinem Text den bezeichnenden Titel „Wortwasserfall“ gegeben hat.
… Dabei konterkarieren scheinbare Banalitäten unerhörte weltpolitische Ereignisse, die unbewertet oder sparsam kommentiert als Kontraste den Nichtigkeiten gegenüberstehen. Schon im Mietshaus, in dem sie wohnen, treffen sie auf Angehörige verschiedener Nationalitäten sowie unterschiedlichen Alters, und stets erfährt man dabei Originelles, wobei sich das Credo der Schriftstellerin offenbart:
„Nachdenken, analysieren, nachsinnen, aufdecken, abgrenzen, zerlegen, abtasten, die Schichten der Wirklichkeit sorgfältig zerfurchen, aufmerksam erforschen, in Wassertiefen eintreten, in Maulwurfshügel eintauchen, des Pudels Kern entdecken, berauscht schnüffeln, liebevoll den Kopf senken, …oder: kindlich und frei durcheinanderquasseln. Wenn ich in der letzten Zeit das eine versuche, kommt das andere dabei heraus. Die Sätze laufen mir einfach davon; dilettantische Ameisen im Weltraum.“…
Comments are closed.