Inseln

Einundzwanzig Erzählungen von Dora Kaprálová

Aus dem Tschechischen übersetzt von Hana Hadas

Auch im Erzählband Inseln findet sich der humorvolle Ton, das genaue Hinsehen, der Sinn für Tiefe hinter den scheinbar alltäglichen Begebenheiten, die man aus dem Berliner Notizbuch schon kennt. Dora Kaprálová hat ihre literarische Stimme und Form gefunden. Sie agiert als Reiseführerin zu inneren Orten, indem sie äußere Bewegungen beschreibt.

Und was ist Schreiben denn anderes,
als ein Inselspaziergang durch
dichten, undurchlässigen Nebel?
D.K.

Sie führt in den einundzwanzig „Inselgeschichten“, die eine jeweils in sich geschlossene Einheit darstellen, in die Abgründe der menschlichen Seele.  Ihr Wohnort Berlin ist oft der Ausgangspunkt der fiktiven Reise, manchmal liegen die Inseln auch in der Nähe ihrer Geburtsstadt Brünn oder sogar in Arizona. Gelegentlich spielt sich das Geschehen in einer weit zurückliegenden Vergangenheit ab. Oder auch in einer phantasierten Parallelexistenz. Immer aber nimmt uns die Autorin mit in die „Inselwelt“ der jeweiligen Personen. Deren Lebensläufe sind vielfältig, skurril und manchmal gar unglaublich, ihre Gefühle sind uns aber allen wohlvertraut. Wir dürfen staunen, schmunzeln, mitfiebern und auch mit ihnen bangen und trauern.

Nach der Lektüre der Inseln fühlt man sich, wie nach jeder geglückten Reise: reich an Eindrücken und Erlebnissen, gestärkt und vielleicht auch etwas getröstet.

 

Leseprobe: Inseln. Einundzwanzig Erzählungen (Die Insel der begrenzten Wünsche)


Hardcover mit Fadenheftung, 296 Seiten, 13,5 x 21,5 cm,
Aus dem Tschechischen von Hana Hadas

BALAENA Verlag Landsberg am Lech 2021
ISBN 978-3-9819984-4-3

25,00  inkl. 7 % MwSt. zzgl. Versandkosten In den Warenkorb

 

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Stimmen zum Buch

  1. Heike Birke

    Lieben und Sorgen bis ins Mark hinein
    „Bereits im „Berliner Notizbuch“ hatte Dora Kaprálová überrascht, als sie ihre Liebeserklärung an Berlin, wo sie seit 2007 lebt, in einer auf- und anregenden Mischung von alltäglichen und weltpolitischen Ereignissen skizzenhaft inszenierte…
    …Berlin, Nürnberg, Frankfurt am Main, Wien, Košice, Bratislava, Kiew, Brünn, wechseln als Schauplätze mit Arizona und Australien ab, und die mit hintergründigem Witz vorgetragenen Episoden versprühen einen eigenartigen und originellen Esprit, wobei die oft pointierten Schlüsse variantenreiche Wertungen ermöglichen. Vielfältige Bezüge zur Weltliteratur sowie zu den Kunstarten Tanz, Malerei und Film verleihen den Texten zusätzliche Interpretationsmöglichkeiten. Die Anekdote am Schluss, in der vom Gewicht der menschlichen Seele die Rede ist, das 21 Gramm betrage, verweist auf das zentrale Anliegen: man solle sich lieben und sorgen bis in das Mark hinein.“
    Reiner Neubert in Freie Presse Chemnitz, Juli 2021

  2. Heike Birke

    Wie Perlen an einer Schnur…
    „Verblüffend, humorvoll, melancholisch, journalistisch und poetisch sind die einundzwanzig Erzählungen, wie Perlen an einer Schnur, und manche glänzen ganz besonders. Das Inhaltsverzeichnis liest sich zwar recht monoton, von Nummer 1 „Die Insel der begrenzten Wünsche“ über Nummer 10 „Die Insel des begrenzten Paradieses“ bis zu Nummer 21 „Die Insel der begrenzten Anekdote“. Die Geschichten von Dora Kaprálová dagegen atmen…“
    Eva Bauernfeind im magazin lichtung (01/2022)

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